Die kleine aargauische Gemeinde Fischbach-Göslikon im unteren Reusstal liegt an der links der Reuss verlaufenden Verbindungsstrasse zwischen den beiden Städtchen Bremgarten und Mellingen. Der Doppelname verrät, dass die heutige Gemeinde aus der Verschmelzung der früher eigenständigen Bauerndörfer Fischbach und Göslikon gebildet wurde. Wegen des geringen Gefälles suchte sich die Reuss in vielen, oft sich ändernden Windungen ihren Weg, wobei die Uferpartien immer wieder überschwemmt wurden. Die Reusskorrektion von 1910 schnitt durch einen Damm zwei Flussschlaufen ab, welche heute als «tote Reuss» Naturschutzgebiete sind. Der unberechenbare Flusslauf war der Grund, dass sich die Siedlungen nicht bis in Ufernähe vorschoben, sondern sich den sanften Hängen des Wagenrains anschmiegten. Während Göslikon einen geschlossenen Siedlungskern aufwies, folgten die Häuser von Fischbach langzeilig der alten Bremgarterstrasse und deren Abzweigungen zur Reussebene. Diesen Umständen ist es zu verdanken, dass die Flussebene nicht überbaut wurde, so dass der freie Ausblick über die weite, liebliche Flusslandschaft mit den Reussschlaufen erhalten blieb.